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Der Schulstart ist eine aufregende Zeit für Kinder und Eltern. In diesem Blogartikel erfährst du, warum es sich lohnt, die Brotdose deines Kindes mit echten Lebensmitteln und Selbstgemachtem zu befüllen, und warum es ratsam ist, die Ernährung deines Kindes so selten wie möglich in dritte Hände zu geben. Mit unseren einfachen und abwechslungsreichen Inspirationen für eine gesunde Ernährung außerhalb der eigenen vier Wände wird es dir leicht fallen, wirklich gesunde und nährende Brotdosen zusammenzustellen, die auch Spaß und Lust auf mehr machen. Gesunde Schulbrote können zudem ein Motivator für die Schule sein und vielleicht ein Grund mehr, warum dein Kind gerne zur Schule geht.
Natürlich ist dieser Blogartikel genauso allen Eltern mit Kita- und Kindergartenkindern gewidmet, denn traditionelle Ernährung beginnt nicht erst zum Schuleintritt, sondern bereits in den ersten Babyjahren.
Kleine Brotdose, grosse Wirkung: Traditionelle Ernährung für den Schulstart
Fertigprodukte, Bäckerwaren und zuckerreiche Lebensmittel liefern meist nur leere Kohlenhydrate und kaum Nährstoffe, geschweige denn echte Nervennahrung. Diese zu verstoffwechseln, kostet Energie und entzieht dem Kind wichtige Nährstoffe. Mangelsymptome wie z. B. Karies sind nur eine der Folgen, die durch eine jahrelange Fehlernährung von Kindern auftreten können. Auch neurologische Probleme, Autoimmunkrankheiten und eine pathogene Darmflora kommen bei Kindern heutzutage nicht selten vor.
Deswegen sollten gesunde Snacks für den Schulalltag, wie auch die Ernährung zu Hause, auf die Bedürfnisse deines Kindes abgestimmt sein und alle Bausteine enthalten, die dein Kind für ein starkes Immunsystem, Wachstum, starke Knochen und Zähne sowie auch zum Nähren des Gehirns benötigt. Es muss nicht jeden Tag alles dabei sein, aber jeden Tag etwas, was zu Wohlbefinden und Entwicklung deines Kindes beiträgt. Eine vollwertige, nährstoffreiche Brotdose trägt dazu bei, die Konzentration des Kindes zu verbessern und das Energielevel konstant aufrechtzuerhalten.
Die Basics einer gesunden Brotdose: echte Lebensmittel
In der traditionellen Ernährung legen wir großen Wert auf eine unverarbeitete Ernährung. Das kann etwas Selbstgemachtes sein oder eine Mischung aus Lebensmitteln, die man unverarbeitet reinlegen oder in einer sehr guten Qualität kaufen kann.
Lebensmittel, die gesunde Fette und Proteine enthalten, machen nicht nur statt, sondern nähren auch das Gehirn und unterstützen somit die Leistungsfähigkeit. Eine Süßigkeit muss keinen raffinierten Zucker enthalten und kann dennoch das Kind glücklich stimmen. Kohlenhydrate sollten nicht leer, sondern vollwertig und voller Nährstoffe sein, gleichzeitig aber die Verdauung nicht zu sehr belasten. Obst und Gemüse können eine schmackhafte und gesunde Pausenmahlzeiten immer ergänzen, es muss aber auch nicht erzwungen werden, raue Mengen davon zu essen.
Achte darauf, dass die Brotdose abwechslungsreich ist und orientiere dich an folgenden Bestandteilen: Einen Sattmacher (z. B. ein Sauerteigbrot), ein Gehirnfutter (z. B. ein gekochtes Ei), eine Vitaminbombe (z. B. eine cleane Rindersalami oder ein Leberwurst-Aufstrich, eine bunte Beilage (z. B. Karottensticks oder ein Apfel) und einen Glücklichmacher (z. B. selbst gebackene Haferkekse). Die wichtigste Zutat der Brotdose deines Schulkindes ist und bleibt aber natürlich die Liebe.
Traditionelle Ernährung in der Kinder-Brotdose:
- Proteine: cleane Würstchen/Salamis oder Schinken ohne Nitritpökelsalz, Hackbällchen, gekochte Eier, Eier-Pfannkuchen, Käse, Joghurt
- Ballaststoffe/Kohlenhydrate: Vollwertiges Brot/Brötchen/Gebäcke (frisch gemahlen), gekochte Kartoffel, Gemüsesticks, selbstgemachtes Müsli, Pfannkuchen
- Gesunde Fette: Butter auf dem Brot, Avocado, Nüsse, Käse
- Zucker: frisches Obst, Trockenobst, Honigbrot, selbst gemachte Süßigkeiten (z. B. Haferriegel), Kuchen…
Apfel ist nicht gleich Apfel
Wenn du eine vollwertige Kinder-Lunchbox nach traditioneller Ernährung zubereiten möchtest, verwendest du natürliche Zutaten ohne künstliche Zusätze. Am besten ganze Lebensmittel, die keine Zutatenliste benötigen oder solche, die eine überschaubare und cleane Zutatenliste haben. Beziehe die Lebensmittel in einer bestmöglichen Qualität, denn ein Apfel ist nicht gleich ein Apfel. Ein Apfel aus einem anderen Land, der nicht biologisch angebaut wurde, kann voller Pestizide sein. Zudem variiert der Nährwert eines Apfels abhängig von dem Boden auf dem er gedeihen konnte und ist dementsprechend bei nährstoffreichen Böden höher als bei kargen Böden.
Darüber hinaus bringen regionale und saisonale Lebensmittel weitere Vorteile mit sich: Mit deren Kauf unterstützen wir die einheimische Landwirtschaft, schonen durch kurze Transportwege die Umwelt und wir bekommen meist auch frischere und nährstoffreichere Lebensmittel. Da die Lebensmittel, die in der jeweiligen Saison in unserer Umgebung wachsen, diese sind, die unser Körper mit aller Wahrscheinlichkeit am meisten benötigt, ergibt es nur Sinn beim Einkauf auf Regionalität zu achten.
Halten wir fest, dass wir den Einkauf direkt bei den umliegenden Bauern, kleinen Hofläden, Bioläden und Märkten vorziehen – dennoch bekommt man natürlich auch im Supermarkt qualitativ hochwertige Lebensmittel. Aber auch hier ist nicht immer alles Gold was glänzt, wir dürfen ins Gespräch mit den Landwirten gehen und gerade auch beim Thema Tierwohl und Zufütterung genauer nachfragen und uns ein eigenes Bild machen. Ein Auge auf die Qualität zu werfen und die richtigen Lebensmittel, Quellen und Anbieter zu finden lohnt sich nicht nur für eine gesündere Brotdose, sondern für die ganze Familie. Denn oft ist es alleine die Qualität, die den Unterschied macht. Die traditionelle Ernährung verbietet grundsätzlich keine Lebensmittel – denn die richtige Qualität und Verarbeitung, aber auch das Tierwohl machen den Unterschied.
Praktische Tipps für gesunde Schulbrote: Brotdosen vorbereiten und planen
Die gesunde Brotdose muss nicht aufwändig sein und sollte schon gar nicht zum Stress-Generator werden. Mit folgenden Tipps sparst du Zeit und Nerven:
- Meal Prep:Auch Reste vom Essen am Vortag können in der Brotdose integriert werden. Koche so, dass du gleich mehrere Mahlzeiten abdecken kannst und mit einer frischen Beilage, wie Gemüsesticks, Abwechslung schaffst.
- Vorbereitung: Bereite die Brotdosen am Abend zuvor vor, um morgens Zeit zu sparen.
- Bevorraten: Wenn du Brot oder Brötchen backst, backe so viel, dass es für mindestens eine Woche reicht und du genug hast, die Brotdosen zu bestücken. Friere auch mal etwas ein, so hast du auch dann was, wenn der Wochenvorrat zur Neige geht. Backe einen Kinderkuchen und teile ihn mehrere Tage auf.
- Variation: Verändere regelmäßig die Inhalte der Brotdosen, um Langeweile zu vermeiden. Nichts ist frustrierender, als wenn die Brotdose wieder unangerührt nach Hause kommt oder heimlich weggeworfen wird. Sei aber auch nicht allzu verärgert, wenn es dennoch passiert und zwinge dein Kind nicht zum Essen.
- Gesunde Snacks:Füge gesunde Snacks wie Nüsse oder Gemüsesticks, Mini-Salami, frisches Obst oder Käsewürfel hinzu. So was macht kaum Arbeit beim Packen, aber die Brotdose ist vielfältiger, interessanter und nährstoffreicher.
- Optik:Du musst dich nicht verkünsteln, aber das Auge ist dennoch immer mit. Eine bunte Brotdose macht mehr Spaß als ein fader Einheitsbrei. Bevorrate dich mit schönen Brotdosen, so macht auch das bestücken mehr Spaß.
- Portionierung:Achte darauf, dass die Portionsgröße dem Alter und den Bedürfnissen deines Kindes entspricht.
Sollte dein Kind Zahnprobleme wie Karies oder Kreidezähne haben, empfehlen mehr nährstoffdichte Lebensmittel in die Brotdose zu packen:
- Fleischbrühe/Knochenbrühe
- Wurst ohne Zusatzstoffe und Nitritpökelsalz
- Joghurt
- Eier
- Fleischbällchen
- Gemüsesticks
- Vollwertiges Sauerteigbrot (in Maßen) mit ordentlich Butter
Nachhaltigkeit: Umweltfreundliche Brotdosen
Wir sollten nicht nur auf die Gesundheit unserer Kinder achten, sondern auch auf die Umwelt. Wiederverwendbare Brotdosen und Behälter sind umweltfreundliche Optionen, um Müll zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. Wenn es eine BPA-freie Plastikdose ist, ist das auch mal ein Kompromiss, der vertretbar ist. BPA- freies Plastik ist weniger kritisch, wenn es mit kalten Speisen in Berührung kommt als mit warmen. Dennoch empfehlen wir, auf Materialien wie Edelstahl, Holz, Emaille und Papier zu setzen.
- Edelstahl Brotdosen: Diese haben einen festen Verschluss und oft auch variable Trennwände.
- Emailie Brotdosen
- Thermobehälter aus Edelstahl: Diese halten warme Speisen warm und kalte Speisen kalt.
- Butterbrotpapier: die schnelle und leichte Lösung für ein boxloses Pausenbrot.
- Snack-Beutel: Wiederverwendbare Beutel sind ideal für Snacks.
- Getränkeflaschen aus Edelstahl
Nicht nur der Inhalt der Brotdose ist entscheidend. Was trinkt dein Kind?
Vermeide zuckerhaltige Getränke und achte darauf, dass der Durst deines Kindes mit gesunden Optionen gestillt wird. Wasser ist immer eine gute Wahl, um sicherzustellen, dass dein Kind hydriert bleibt. Wir verwenden kein ungefiltertes Leitungswasser und empfehlen eine Wasserfilteranlage oder Wasser aus Glasflaschen zu kaufen. Wenn du die Möglichkeit hast, Quellwasser zu bekommen, ist das natürlich die erste Wahl. Mit frischen Früchten oder Kräutern lässt sich Wasser aufwerten. Alternativ kann ungesüßter Tee oder Wasser mit einem Schluck Kombucha oder Wasserkefir eine schöne Abwechslung darstellen. Wenn es möglich ist und dein Kind es möchte, gib ihm noch zusätzlich einen Thermobehälter mit Fleischbrühe oder Knochenbrühe mit. Besser versorgt kann dein Kind kaum noch sein.
Frische und ausgewogene Pausenbrote für wählerische Esser
Wenn dein Kind wählerisch ist, kann die Zubereitung von gesunden Schulbroten eine Herausforderung sein. Wie kannst du dein Kind dennoch davon überzeugen, deine selbst gemachte Brotdose zu mögen?
- Beteiligung: Lass dein Kind bei der Auswahl der Zutaten mitentscheiden. Auf diese Weise fühlen sie sich stärker mit ihrer Mahlzeit verbunden und sind eher bereit, gesunde Optionen zu akzeptieren.
- Kreative Präsentation: Gestalte die Brotdose ansprechend, bunt und abwechslungsreich.
- Abwechslung: Selbst das leckerste Pausenbrot wird irgendwann nicht mehr schmecken, wenn es jeden Tag das Gleiche drauf ist. Allerdings kann es auch Phasen geben, wo das Kind immer das Gleiche verlangt und alles andere ablehnt. Solche Phasen dürfen abgenommen werden und nichts muss erzwungen werden.
- Geduld:Gib nicht auf, wenn dein Kind nicht sofort alles isst. Die Gewöhnung braucht Zeit.
- Probieren:Wenn das Kind etwas ablehnt, zwinge es nicht, aber erkläre ihm, dass sich Geschmäcker verändern. Vielleicht schmeckt es heute noch nicht, aber morgen sehr gut.
- Kompromissbereitschaft:Vielleicht akzeptiert dein Kind deine Brotdose eher, wenn auch mal etwas dabei ist, was du zwar nicht gut findest, aber dein Kind in dem Moment glücklich stimmt.
Umgang mit Ausnahmen
Was, wenn dein Schulkind lieber ungesunde Optionen mitnehmen, sich lieber in der Bäckerei etwas kaufen möchte oder um dazuzugehören, das gleiche wie alle anderen essen möchte?
Es ist wichtig, Druck zu vermeiden und stattdessen deinem Kind zu erklären, warum bestimmte Lebensmittel gesund sind. Lasse Raum für Ausnahmen und Kompromisse. Zum Beispiel könntest du ein vollwertiges Leberwurstbrot in die Brotdose packen und als Nachtisch die Lieblingsschokolade anbieten. Erkundige dich, ob der Inhalt der Brotdose geschmeckt hat und wie es deinem Kind danach ging. Mögliche Bauchschmerzen oder Müdigkeit nach dem Essen könnten ein Indiz dafür sein, dass der gesunde Brotdosen-Inhalt vielleicht nicht das war, was das Kind gerade gebraucht hätte oder gut verdauen kann. Berücksichtige das und auch die individuellen Wünsche und Abneigungen.
Leckere und gesunde Pausenverpflegung: Die süße Brotdose
Wenn dein Kind mal Lust auf einen süßen Snack hat, kannst du gesunde Süßigkeiten, wie getrocknete Früchte, natürliche Riegel oder selbstgebackene Kuchen und Kekse mitgeben. Achte darauf, dass ein Kuchen eine Ausnahme bleibt oder der süße Teil nur ein Mini-Naschi ist und nicht zu groß ausfällt. Wir haben einen leckeren Kinderkuchen konzipiert, den du auf mehrere Tage aufgeteilt in die Brotdose deines Kindes packen kannst. Er ist vollwertig, mit Früchten und mit etwas Honig gesüßt, voller Proteine und guter Fette und schmeckt dazu zitronig, frisch, luftig und saftig.
Kinderkuchen (Zitrone-Honig- Wölkchen)
Zutaten
- 180 g weiche Butter
- 120 g Honig
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- 250 g hausgemachtes Apfelmus oder gekauftes Apfelmark
- Saft und Schale von 1/2 kleinen Zitrone
- 300 g Einkorn (frisch gemahlen)
- 2 flache EL Backpulver
Eine Kastenform oder eine Eckige Kuchenform 20×20
Zubereitung
- Den Backofen auf 180 ° C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Kuchenform einfetten.
- In einer Schüssel die Butter mit dem Honig und Salz schaumig aufschlagen.
- Nach und nach die Eier zugeben und weiter rühren.
- Das Apfelmus sowie den Saft und die Schale der Zitrone unterrühren.
- Das Mehl und das Backpulver vermengen und in die Schüssel sieben, dabei mit einem Teigschaber das Mehl vorsichtig unter den Teig heben, bis keine Klumpen mehr vorhanden sind.
- Den Teig gleichmäßig in die vorbereitete Kuchenform streichen.
- Den Kuchen in den vorgeheizten Backofen stellen und für etwa 35 Minuten backen. Garstufe mit einem Zahnstocher prüfen. Sobald er sauber herauskommt, ist der Kuchen fertig. Optional noch weitere 10 Minuten im ausgeschalteten Backofen nachgaren lassen.
Tipps
- Der Kuchen bringt nur eine leichte Süße mit. Wenn mehr Süße verlangt wird, kann er mit etwas Honig bepinselt oder mit Puderzucker bestreut werden.
- Zum Kuchen kannst du deinen Kindern Obst und ein Glas Rohmilch reichen.
- Optional und für besondere Anlässe kannst du zu dem Kuchen auch Sahne oder eine Kugel Eis servieren.
- Der Kuchen kann auch in hitzebeständigen Gläsern, kleinen Förmchen oder Muffinförmchen gebacken und von den Zutaten variabel gestaltet werden.
- Anstelle von Einkorn kannst du auch Dinkel oder Weizenmehl verwenden.
Winterliche Variante
Eine winterliche Note bekommt der Kuchen, wenn du die Zitrone gegen Orange tauschst, 1 TL Ceylon Zimt und 1 Prise Vanille hinzufügst. Dann passt auch Schokolade dazu. Ein paar Stücken Zartbitterschokolade kannst du zum Schluss einfach in den Teig drücken oder den Kuchen mit Schokoladenguss überziehen.
Fazit
Denke daran, dass es nicht darum geht, Perfektion zu erreichen, sondern einen ausgewogenen Ansatz zu verfolgen. Lasse Raum für gelegentliche Ausnahmen und ermutige dein Kind, dir seine Vorlieben und Abneigungen mitzuteilen. Die Brotdose ist nicht nur eine Mahlzeit, sondern auch eine Möglichkeit, eure Beziehung zu vertiefen und gemeinsam gesunde Gewohnheiten zu entwickeln.
Also füll die Brotdose deines Kindes mit Liebe, Wissen und einer Prise Kreativität. Gemeinsam könnt ihr einen Schul- oder Kindergartenstart gestalten, der nicht nur erfolgreich, sondern auch unvergesslich wird.
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