Vollkornbrot muss nicht dunkel, trocken oder langweilig sein – und dieses Kefir-Toastbrot beweist es! Mit Milchkefir und Flohsamenschalen wird es besonders saftig und soft. Das frisch gemahlene Vollkornmehl sorgt für besten Geschmack und viele Nährstoffe, während das Urkorn-Gelbmehlweizen und Einkorn dem Teig eine schöne gelbliche Farbe und eine bessere Verträglichkeit verleihen.
Milchkefir ist ein traditionelles, fermentiertes Milchgetränk, das mit sogenannten Kefirknöllchen hergestellt wird– auch „Scobys“ genannt wird. In unserem Grundlagen-Buch: “Die neue traditionelle Ernährung” und auch in unserem “Sommerspezial” erfährst du mehr zu den Vorteilen von Milchkefir und bekommst eine detaillierte Anleitung sowie Rezepte an die Hand, was du daraus machen kannst. Der selbstgemachte Milchkefir ist nicht nur ein Superfood für den Darm, sondern auch ein hervorragendes Treib- und Ansäuerungsmittel beim Backen. Tatsächlich hat er so viel Kraft, dass er auch ohne Hefe Triebkraft in den Teig bringt.
Wir haben beispielsweise einen leckeren Kuchenteig entwickelt, der ausschließlich mit der Triebkraft von Milchkefir hergestellt wird. Der Teig ist ähnlich wie Hefeteig und wird mit Äpfeln belegt (Apfelkuchen mit Milchkefir) zu finden in unserem Buch: “Die neue traditionelle Ernährung–Sommerspezial”. Tatsächlich kann man auch Brot- oder Brötchenteige durch die Triebkraft von selbstgemachtem Milchkefir fermentieren und aufgehen lassen. Der gekaufte Milchkefir enthält viel weniger Bakterienstämme und eignet sich deshalb weniger als alleiniges Triebmittel. In Kombination mit Sauerteig oder Hefe funktioniert er aber dennoch. Da wir jedoch mit frisch gemahlenem Getreide in der Vollkornvariante backen, haben wir festgestellt, dass diese Brote und Brötchen etwas fester in der Konsistenz und nicht ganz so fluffig werden wie solche, die mit Sauerteig oder Hefe angesetzt werden. Für uns hat sich die Mischung aus Milchkefir und Sauerteig oder Hefe – wie bei unserem Kefir-Toastbrot – am besten bewährt. Dieses Toastbrot steht einem gekauften Vollkorn-Toastbrot in nichts nach. Es wird supersoft, kein bisschen krümelig oder trocken, und natürlich schmeckt es sehr viel besser als ein gekauftes Toastbrot, das unserer Meinung nach oft nach Pappe schmeckt, da einfach nichts Gehaltvolles drin ist. Mit unserem Milchkefir-Toastbrot verbinden wir ein nährstoffreiches Vollkornbrot aus frisch gemahlenem Urgetreide mit der gewohnt weichen Konsistenz eines Toastbrots.
Um die Backeigenschaften von Urgetreide und Dinkel zu verbessern, können gemahlene Flohsamenschalen hinzugefügt werden. Dies schafft eine bessere Spannkraft und bringt mehr Feuchtigkeit in den Teig. Natürlich kannst du aber auch ganze Flohsamenschalen einfach mit dem Getreide zusammen in der Getreidemühle durch mahlen lassen.
In unserem Buch "Die neue traditionelle Ernährung – Frühlingsspezial" findest du übrigens auch ein sehr leckeres Toastbrot-Rezept ohne Milchkefir, aber dafür mit Sauerteig und etwas Butter, wie es für Toastbrot-Rezepte typisch ist. Wenn dir die Sauerteig-Variante lieber ist, dann wäre das dein Rezept.
Auch wenn Sauerteig als „Königsdisziplin“ beim Brotbacken gilt, kannst du auch Hefeteige sehr gut darmfreundlich und bekömmlich machen. Entscheidend ist dabei vor allem die Zeit. Durch eine lange Teigführung, wie sie beim Kefir-Toastbrot durch die Kühlgare erfolgt, können sich Enzyme und Mikroorganismen entfalten, die das Brot nicht nur aromatischer machen, sondern auch leichter verdaulich.
Besonders praktisch ist hier die Methode des Kühlschrankteigs: Der vorbereitete Teig ruht über viele Stunden (bis zu 3 Tage) im Kühlschrank. Das verbessert nicht nur die Bekömmlichkeit, sondern gibt dir auch zeitliche Flexibilität – du kannst den Teig dann backen, wenn es für dich passt. Zusätzlich hilft dir Milchkefir als natürliche Fermentationshilfe, den Teig feucht und saftig zu halten und gleichzeitig noch mehr Mikrobiologie einzubringen. Somit könnte auch so ein Rezept ähnlich darmfreundlich wie ein Sauerteigbrot sein.
FAZIT: GESUNDES TOASTBROT SELBER BACKEN
Dieses Rezept ist die perfekte Kombination aus gesundem Toastbrot Rezept, Kefir als natürliche Fermentationshilfe, Urgetreide wie Einkorn und Gelbmehlweizen und einer langen Teigführung für optimale Bekömmlichkeit. So einfach kannst du dein eigenes Toastbrot mit Kefir und Hefe selbst backen – ganz ohne Zusatzstoffe, raffiniertem Zucker oder Weißmehl.
Wenn du noch mehr über traditionelles Backen mit Kefir, Vollkorn-Toastbrot selber backen oder Toastbrot mit langer Gehzeit lernen möchtest, schau gern in unseren Blog, unsere Instagram-Accounts @heidi.beeck und @esma.storck oder unsere Bücher hinein.
Milchkefir bringt natürliche Hefen und Milchsäurebakterien in den Teig ein, die den Fermentationsprozess unterstützen. Dies führt zu einer verbesserten Teiglockerung und einem einzigartigen Aroma. Zudem trägt Kefir zur besseren Verdaulichkeit des Brotes bei und bringt zusätzlich noch mehr Nährstoffe wie fettlösliche Vitamine und auch mehr Saftigkeit.
Der Toastbrot-Teig sollte mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ruhen. Eine längere Gehzeit von bis zu 3 Tagen ist möglich und kann das Aroma sowie die Bekömmlichkeit weiter verbessern. Vor dem Backen sollte der Teig bei Zimmertemperatur akklimatisiert werden, falls er nicht ausreichend aufgegangen ist.
Für ein besonders saftiges und nahrhaftes Toastbrot eignet sich frisch gemahlenes Vollkornmehl, vor allem Gelbmehlweizen, Einkorn oder Dinkel. Diese Urgetreide sind nicht nur geschmacklich aromatisch, sondern auch besser verträglich für viele Menschen. Die Kombination aus Kefir und diesen alten Getreidesorten sorgt für eine weiche Krume und einen besonders feinen Geschmack.
Ja, du kannst dein Kefir-Toastbrot sehr gut auf Vorrat backen. Es lässt sich nach dem Abkühlen in Scheiben schneiden und einfrieren. So hast du immer ein gesundes Toastbrot aus Vollkornmehl griffbereit – perfekt für Sandwiches, Toast oder French Toast. Achte beim Auftauen darauf, es langsam bei Raumtemperatur oder im Toaster zu erwärmen, um die Konsistenz zu erhalten.
Ja, Joghurt, Buttermilch oder Rohmilch sind gute Alternativen, wenn du keinen Kefir zur Hand hast. Allerdings bringt Milchkefir durch seine natürlichen Hefen und Bakterien eine besondere Triebkraft und Fermentationswirkung mit, die du mit Joghurt nicht ganz erreichst. Für das beste Ergebnis empfehlen wir daher echten Milchkefir, idealerweise selbst hergestellt.
